Küchenmesser, wir lieben euch!

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Küchenmesser, wir lieben euch!

Nicht nur für Profiköche – auch für FreizeitKochenthusiasten wäre die Vorstellung, ohne ein Küchenmesser das leckere Essen zubereiten zu müssen der blanke Horror. Die Zubereitung würde an den einfachsten und banalsten Dingen scheitern: Am Zerkleinern von Gemüse oder Obst, ja selbst am Abschneiden einer Brotscheibe! Kein Wunder also, dass ein gutes Küchenmesser für ambitionierte Köche eine Art heiligen Gral darstellt. Selbst Hobbyköche behandeln ihre Küchenmesser, als wären sie zerbrechlicher als Glas und bewahren sie, behutsam in ein Spezialtuch eingewickelt, in einer Schublade auf, an die niemand außer ihnen ran darf. In vielerlei Hinsicht ist ein Küchenmesser das wichtigste Küchengerät, das existiert. Manche gehen sogar soweit, zu behaupten, dass es ohne die Erfindung des Messers keine Kultur gäbe. Doch was ist dran an dieser Aussage? Was macht das Messer zum heimlichen Star in jeder guten Küche?

Eine Aufgabe, ein Messer!

In einer gut funktionierenden Küche muss jeder Handgriff sitzen. Die meisten davon werden mit einem Messer durchgeführt: Schneiden, schälen, filetieren, hacken und noch viel mehr. Um jeden Handgriff mit möglichst wenig Aufwand durchführen zu können, gibt es für verschiedene Aufgaben auch verschiedene Küchenmesser. Doch welche davon sollten auf keinen Fall in Ihrer Küche fehlen? Wir klären Sie auf:

Das Allroundtalent: Kochmesser

Jede Küche braucht eins und praktisch jede Küche hat auch eins: Die Rede ist vom Kochmesser. Seine lange, breite Klinge macht es zu einem perfekten Begleiter für die Zubereitung von Fisch, Fleisch und auch Gemüse. Doch wer meint, die große Klinge sei nur für grobe Arbeiten gedacht, der irrt sich gewaltig! Ein Kochmesser eignet sich auch sehr gut zum Kleinschneiden von Zwiebeln oder feinen Kräutern. Als wahrer Allrounder ist es für ein gutes Kochmesser natürlich auch kein Problem, mit dem Messerrücken Nüsse zu knacken. Somit findet das Kochmesser auch beim Plätzchenbacken Einsatz.

Kochmesser sind nicht nur wahre Allround-Talente, sondern vor allem auch sehr Anfänger-freundlich: Praktisch jeder kann mit einem Kochmesser umgehen, es verzeiht einem auch mal den ein oder anderen Fehler. Üblicherweise sind Kochmesser mit einer Klingenlänge zwischen 16 cm und 20 cm erhältlich und dürfen in keiner Küche fehlen!

Das Gemüsemesser – filigraner Veganer

Klein aber fein: das Gemüsemesser. Es ist leicht, sehr handlich und eignet sich perfekt für die präzise Verarbeitung von Obst und Gemüse. Egal ob Schälen, Schnippeln, Entkernen oder Schaben: Solange die Aufgabe etwas mit Gemüse oder Obst zu tun hat, ist das Gemüsemesser voll in seinem Element! Seine meist eher kurze und gerade Klinge macht es zum perfekten Begleiter in der Küche, vor allem was die filigrane Zubereitung angeht.

Das deutscheste Messer: das Brotmesser

Für uns Deutsche ist Brot eine eigene Kultur: Kein anderes Land der Welt hat so viele Brotsorten wie Deutschland! Daher ist es auch keine Überraschung, dass ein vernünftiges Brotmesser in jeden deutschen Haushalt gehört. Das klassische Brotmesser ist zwischen 12 und 16 Zentimeter lang und besitzt eine gezahnte, um genauer zu sein, eine gewellte Klinge, die es besonders leicht macht, durch den Brotrand zu schneiden. Der Wellenschliff eignet sich aber auch für die Arbeit mit Obst und Gemüse mit harter „Haut“, wie zum Beispiel Tomaten.

Für die ganz besonderen Aufträge: Spezialmesser

Kommen wir von den wichtigsten Messern, die jede Küche haben sollte, zu etwas spezielleren Modellen, die eher von Köchen aus Leidenschaft als von Amateuren benutzt werden. Dabei gibt es für jede Aufgabe ein bestimmtes Messer:

Santoku-Messer: Bei dem Santoku-Messer handelt es sich um ein traditionelles japanisches Messer, welches alle möglichen Aufgaben in der Küche übernimmt. Es hat eine lange, gerade Klinge und hat einen speziellen einseitigen Schliff. Echte japanische Santoku-Messer sind sehr pflegeintensiv, zeichnen sich auf der Gegenseite aber auch durch eine sagenhafte Qualität aus, die sie sehr begehrt macht.

Hackmesser: Wer Knochen teilen und viel mit „schweren“ bzw. harten Lebensmitteln arbeitet, der kommt nicht drumherum ein Hackmesser zu kaufen. Durch seine charakteristische rechteckige Form und die Lage des Griffes wird eine perfekte Kraftübertragung ermöglicht, die problemlos auch Knochen zerhacken kann. Das perfekte Messer für die groben Jobs!

Ausbeinmesser: Mit seiner schlanken und filigranen Klinge wird ein Ausbeinmesser vor allem für die Knochen bzw. Grätenentfernung sowie Häutung von Fisch und Geflügel benutzt. Doch Vorsicht: Dieses Messer ist extrem scharf und fordert viel Übung, um den Umgang mit ihm zu perfektionieren. Daher wird der Kauf eines solchen Messers eher Profis angeraten, die viel mit Fleisch und Fisch arbeiten.


Tomatenmesser: Das Tomatenmesser ist wirklich ein Nischenmesser, welches speziell dem Schneiden von Obst und Gemüse mit härterer Haut dient, ohne diese dabei zu zermatschen. Ähnlich wie das Brotmesser hat es auch einen Wellenschliff, ist aber deutlich kleiner und filigraner.

Steakmesser: Das Musthave für jeden, der Steak nicht nur liebend gerne isst, sondern auch dessen Zubereitung liebt. Das Steakmesser ist relativ kurz und hat einen speziellen Wellenschliff, dessen Aufgabe es ist, die empfindlichen Fasern des Steaks beim Schneiden zu schützen. Es erfüllt aber nicht nur die Funktion als Küchenmesser, sondern wird in den meisten guten Steakrestaurants als Besteck gereicht, damit das Steak leichter geschnitten werden kann.

Schälmesser: Auch das Schälmesser ist auf eine bestimmte Nische spezialisiert: Wie der Name schon verrät, ist es das Schälen. Seine Klinge ist flexibel und leicht gebogen. Das Messer an sich ist klein, so dass es beim Schälvorgang leicht zu handhaben ist.

Käsemesser: Das wohl bekannteste Merkmal dieses Spezialmessers ist die Klinge mit den zahlreichen Einbuchtungen an den Seiten. Diese sollen ein Verkleben des Messers beim Käseschneiden verhindern. Seine charakteristische gabelartige Spitze dient dem Aufspießen und Verspeisen der geschnittenen Käsestücke.

Tranchiermesser: Zu den klassischen Fleischmessern gehört das Tranchiermesser. Seine mit bis zu 33cm Länge extrem lange Klinge ist gleichzeitig sehr schmal (ca. 3cm) und dient dem Tranchieren von Fleisch. Es hat eine sehr scharfe Spitze und auch oft eine leichte Biegung im Messerrücken, die die Bedienung des Messers erleichtern soll.

Wiegemesser: Das auch „Kräutermesser“ genannte Wiegemesser dient speziell dem präzisen Zerkleinern von Kräutern, kleinen Zwiebeln und Pflanzen. Auch Teeliebhaber benutzen es, um Teeblätter in kleinste Stücke zu zerschneiden.

Auf die inneren Werte kommt es an – auch beim Messer!

Nicht nur bei uns Menschen sollte es auf die inneren Werte ankommen: Auch bei den Messern sind diese besonders wichtig. Denn von der Beschaffenheit und Qualität des Materials hängt am Ende auch die Qualität und Langlebigkeit des Messers ab. Zu den drei wichtigsten Materialien für die Messerherstellung gehören:

Edelstahl

Edelstahl ist der Klassiker für Messer, die später in der heimischen Küche ihren Platz finden. Edelstahl verbindet viele Eigenschaften, die wichtig für gute Messer sind: Das Material ist robust, rostfrei, leicht nachschärfbar und relativ pflegeleicht. Auch können Edelstahlmesser verschiedene Härtegrade aufweisen. Es gilt: Je höher der Grad der Härte, desto höher ist auch die Bruchgefahr. Dagegen müssen weichere Messer allerdings öfter nachgeschliffen werden. In der Regel sind europäische Messer etwas weicher als z.B. japanische.

Keramik

Keramik ist ein sehr beliebtes Material für die Messerherstellung: Es ist extrem hart, langlebig, leicht und hygienisch. Allerdings gibt es auch Nachteile: Keramikmesser sind durch ihre extreme Härte sehr bruchanfällig und werden schnell spröde. Daher ist es wichtig bei der Arbeit mit Keramikmessern nicht auf eine geeignete Arbeitsunterlage zu verzichten!

Damaststahl

Damaststahl: Es ist wohl eines der legendärsten Materialien zur Messerherstellung. Damaststahlmesser sind extrem hochwertig verarbeitet, ein optischer Leckerbissen und perfekt ausgewogen. Das macht sie sehr begehrt – aber auch sehr teuer. Ihre Klingen sind speziell gefaltet: Dabei werden verschiedene Stahlsorten von unterschiedlicher Härte kunstvoll ineinander gefaltet. Durch die spezielle Herstellung vereint ein Damaststahlmesser viele Fähigkeiten, die ein gutes Messer ausmachen: Es ist hart, aber auch flexibel. Es ist sehr robust, aber auch dynamisch handhabbar. Außerdem sind die Klingen von Damastmessern extrem scharf und weisen perfekte Schneideeigenschaften auf.

Der einzige Nachteil ist die Pflege von Damastmessern: Diese ist sehr aufwendig, da die Messer nicht selten rostanfällig sind. Bei der Reinigung kommen besondere Messeröle und Messerleder zum Einsatz. Alle seine Eigenschaften machen für viele Köche Damastmesser zu Begleitern fürs Leben!/p>


Wie muss ich mein Messer lagern?

Die richtige Pflege und Lagerung von Messern sind das A und O für die Qualität und Langlebigkeit eines Messers. Daher gehören Messer auch immer in den Messerblock, ohne wenn und aber! Dadurch wird ihre Klinge geschont und bleibt lange scharf. Bei Spezialmessern kann die Lagerung allerdings auch abweichen: Damastmesser zum Beispiel werden gerne in speziellen Messerscheiden gelagert, wo ihre Klinge ganz besonders geschont wird. Was die Reinigung angeht, hat jedes Messer unterschiedliche Ansprüche: Während Edelstahlmesser problemlos die grobe Wäsche mit Spüli und Bürste abkönnen, müssen Damastmesser mit Spezialölen ständig sauber gehalten und durch regelmäßiges Schleifen gepflegt werden. Mit diesen Worten heißt es also, ab in die Küche und schwingt fleißig die Messer, um mit ihrer Hilfe die leckersten Speisen zu zaubern!